Bienenwachs ist seit jeher ein wertvoller Rohstoff, das von Honigbienen über Wachsdrüsen am Hinterleib abgesondert und zum Bau von Bienenwaben verwendet wird. Für die Produktion eines Kilogramms Wachses sind etwa 150 000 Bienen notwendig. Die Wachserzeugung erfordert viel Energie von der Arbeiterbiene, die sie in Form von Nektar oder Zucker aufnehmen muss. Für ein Kilogramm Bienenwachs müssen die Bienen soviel Nektar aufnehmen, der für ca vier bis zehn Kilogramm Honig gereicht hätte. Reines Bienenwachs ist weiss, die typisch gelbe Farbe ergibt sich erst durch die Anreicherung des Wachses mit Pollen und Propolis. Das Wachs besteht zum größten Teil aus Fettsäuren. Es gibt mehrere Extraktionsmethoden, zum Beispiel mit mithilfe von Wärme, Lösungsmitteln, Dampf oder Ausfrieren. Bienenwachs wird seit langem für viele Anwendungsbereiche verwendet. Bereits in der Jungsteinzeit benutzten die Menschen Bienenwachs zum Beispiel um Löcher in den Zähnen zu stopfen. Heutzutage wurde das Bienenwachs in wachsverarbeitenden Betrieben oft durch Kunstwachs ersetzt. Das meiste Bienenwachs wird heute in der kosmetischen und pharmazeutischen Industrie, sowie bei der Produktion von Kerzen und Mittelwänden verbraucht. In geringen Mengen wird Bienenwachs in der Lebensmittelindustrie als Trennmittel (z.B. bei Gummibären) verwendet.